ÜberlagerungsbohrsystemeD 114,3 - D 219,1 mit Doppelkopf-Bohranlage (Drehen/Drehen)

Der Name „Überlagerungsbohren“ kommt aus der Zusammensetzung der Erdkruste. Bevor Fels erreicht wird, müssen Lockerböden überwunden werden. Diese bestehen aus nichtbindigen Böden wie Sand, Kies, Gesteinsbrocken und ihre Mischungen, sowie bindigen Böden wie Tone, Schluffe und ihre Mischungen mit nichtbindigen Böden und anderen Ablagerungen bzw. Schüttungen. Alle diese möglichen Formationen stehen unter dem Begriff „Überlagerungsböden“. Diese sind dem Fels vorgelagert.

Je nach Verwendungszweck einer Bohrung, muss zum Stützen der Bohrwand verrohrt gebohrt werden. Das hier aufgeführte System wird mit Doppelgestänge und zwei Antrieben, die gegeneinander verschiebbar sind, gebohrt. Die Gestänge werden gegenläufig und unabhängig voneinander gedreht. Die Spülung zum Austrag des Bohrgutes wird im Zentrum des inneren Bohrstranges zum Bohr-lochtiefsten befördert und trägt im Ringraum zwischen beiden Gestängen das Bohrgut nach außen. Durch die Verschiebbarkeit der Drehantriebe, kann das Innengestänge dem Außengestänge voreilen oder sogar ins Außengestänge zurückgezogen werden. Durch die mehr oder weniger große Pilotwirkung des Innenbohrstranges wird mehr Richtungsgenauigkeit erreicht. Deshalb werden diese Systeme häufig bei horizontalen Bohrungen z.B. Rohrschirmen oder Untersuchungsbohrungen eingesetzt. Je nach Bodenformation wird nur drehend mit Drehbohrkronen oder auch mit Imlochhammer gearbeitet. Wird Spülung mit Luft oder Wasser aus baulichen oder Umweltgründen nicht erlaubt, kann zum Austrag des Bohrgutes ein Schneckenbohrgestänge innen mitgeführt werden. Das System eignet sich besonders für tiefe Bohrungen, da auch Exzenterbohrkronen bevorzugt verwendet werden können.


Produktblatt: 
Überlagerungsbohrsysteme mit Doppelkopf-Bohranlage (Drehen/Drehen) (1.172KB)
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